Vier neue Shohin – Anwärter

Vier neue Shohin – Anwärter

Hier geht es mal wieder um sehr preiswertes Ausgangsmaterial für einen Shohin.
 Es wird mit Sicherheit noch ein paar Jahre dauern, bis diese Pflanzen aus dem Entwicklungsstadium heraus sind und zu einem Shohin geworden sind, aber Sie sehen an diesem Beispiel:
  (bitte drücken)

der unten erwähnten Baumschulpflanze, dass Sie sich schon in der relativ kurzen Zeit gut entwickelt hat.
Gerade das ist es ja, dass neben der täglichen Pflege der Bonsais, mit dazu beiträgt unser vielfältiges Thema „Bonsai“ besser zu verstehen und durch eigenes Gestalten eine persönliche Note zu verleihen.

Denn, auch wenn wir uns nach den Vorbildern der Natur oder anderen Bonsais orientieren, hat so jeder von uns eine eigene Vorstellung vom zukünftigen „Bild“ der Bonsai.
 Im Laufe der Zeit kann es auch einmal größere Veränderungen oder Umgestaltungen geben, zunächst einmal ist aber der Grundstein zu legen. Zum Beispiel sollte ein Shohin nicht größer als 20 bis 25 cm sein.



Beispiel 1

Diese Zirbelkiefer hat sich an einer geschützten Stelle auf 1600 m Höhenmeter in geschätzten 
3-4 Jahre (oder älter) gerade mal auf fast 20cm Höhe entwickelt. 




Durch den sehr lockeren Boden waren die Wurzeln teilweise länger als 10cm. Somit habe ich mich für eine Felsenpflanzung „über den Felsen“ entschieden. Dabei umklammern die Wurzeln einen Stein, wachsen dann aber doch als normaler Bonsai im üblichen Substrat, also bei der Kiefer eher durchlässig.


Den Stamm und einen Teil der Wurzeln habe ich zuerst mit feuchtem Bast fixiert.



Dannach wurde der Stamm noch mit Alumimiumdraht neu ausgerichtet


Zuletzt wurde die Kiefer in eine etwas größere Anzuchtschale gepflanzt, um einen besseren Zuwachs zu fördern.
Beim Substrat habe ich mich in diesem Fall für eine Mischung je zur Hälfte aus Lava und aus Akadama entschieden.
 

Beispiel 2

Der Cotoneaster ist eine Baumschulpflanze (2,50 €) und hatte beim Kauf eine Größe von 19cm und einen Stammdurchmesser von 1cm.

Im Vordergrund stand erst einmal für mich, den Stammverlauf umzugestalten. Dafür wurden zuerst ein paar Äste entfernt, um genug Platz für den Draht zu haben. 

Der restliche Grünbereich wird nun mit viel Dünger weiter aufgebaut. Welche Äste anschließend noch übrig bleiben wird später entschieden.

Im Frühjahr wird der Wurzelballen bearbeitet und die Pflanze kommt in eine passende Aufzuchtschale. 


Beispiel 3

Der Wacholder ist ein Steckling und seit ca. 4 Jahren in Pflege, hat eine Höhe von 30cm und einen Stammdurchmesser von 8mm.

Auch hier stand im Vordergrund, den Stammverlauf umzugestalten. Dafür mussten aber keine Äste entfernt werden. 

Im Gegensatz zum Cotoneaster aus Beispiel 2 ist der Stamm noch recht biegsam. Trotzdem wurde der Draht recht eng angelegt, um einen verdrehten Stamm zu gestalten. Dieser soll später noch mit unterbrochenen Totholzbereichen versehen werden.

Damit es schnell zu weiteren Zuwachs kommt, wurde auch hier der ganze Grünbereich belassen und weiter gefördert.

Auch hier wird der Wurzelballen erst im Frühjahr bearbeitet und die Pflanze in eine passende Aufzuchtschale gepflanzt.


Beispiel 4

Dieser Fünffingerstrauch war auch eine Baumschulware für 2,50€. Dabei war die Größe nicht das Wichtigste, sondern der Stammdurchmesser mit 1,4 mm und die besonders kleinen Blätter.

Besonders vorsichtig muss die Korrektur mit Draht durchgeführt werden, denn selbst die dünnen Äste sind sehr brüchig.

Daher sollte eher mit der Bonsaischere gearbeitet werden und der Grünbereich neu aufgebaut werden.

Er hat jetzt nur noch die halbe Höhe (15cm) und somit noch genug Platz für den Neuaufbau.


Im nächsten Frühjahr werden weiter neue Bilder den Verlauf aufzeigen.











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