Shohin-Wacholder aus Stecklingen

 

Shohin-Wacholder aus Stecklingen1

 

(1Quelle: Bonsai Art Nr. 105)

Schon als ich den Artikel gelesen habe, ließ mich der Gedanke nicht los diese Art der Stecklingsvermehrung selber einmal zu versuchen.                                               
Zwar wusste ich das „normale“ Stecklinge beim Wachholder kein Problem ist, aber bei einer Stammdicke von ca. 3cm war ich mir nicht mehr sicher.
Nach Angaben des Autors beträgt die Erfolgsquote bei der Bewurzelung 100% und somit wäre es ja mal einen Versuch wert.
Als ich nun am letzten Arbeitskreistreffen von Christoph diesen Chin. Wacholder bekommen habe reifte in mir der Gedanke, diese Stecklingsvermehrung selber (beim nächsten Arbeitstreffen im Februar 2018) durch zuführen.
 Da ich nur einen Wacholder zur Verfügung habe, brauche ich nicht ein so großes Folienhaus, wie in dem Artikel beschreiben wird.

Die Arbeitsweise und der Zeitpunkt ist aber sonst dieselbe:
Aus den überflüssigen Zweigen habe ich auch Stecklinge gemacht und den eigentlichen Stamm in ca.13cm hohe Bereiche aufteilen.
Da das Holz des Wacholders besonders hart ist wird nicht mit eine Zange gearbeitet, sondern mit einer Säge!
Um das austrocknen der Schnittflächen zu vermeiden, müssen die Stecklinge sofort in die vorbereiteten Schalen gesetzt werden (auch ich habe feinkörniges Akadama verwendet).
Ebenso müssen die Stecklinge mit Draht gut fixiert werden, denn bis zur Wurzelbildung darf er sich nicht bewegen!
Nach dem Tauchen kommen alle Stecklinge in den Folienkasten und bleiben dort bis zur Wurzelbildung.
Der Folienkasten steht jetzt erst einmal bei mir im Keller vor einer Glastür und bei passenden Temperaturen kommt er nach draußen.
Mal sehen wie lange es dauert!

 Hier kommen nun die ersten Bilder der einzelnen Arbeitsschritte.

 

 

Bei unserem Arbeitskreistreffen (am 22.09.2018) war es soweit.
 Bis auf einem Steckling haben sich an allen neuen „Shohin – Anwärtern“ genug Wurzeln gebildet.  


 

Teilweise wurden sie vereinzelt oder in größere Anzugschalen gepflanzt.
Ein Exemplar sogar schon in eine passende Shohinschale.
 Im nächsten Jahr werden sie gut gedüngt und vielleicht schon etwas in „Form“ gebracht.



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