Schwarzkiefer aus dem Steinbruch

Schwarzkiefer aus dem Steinbruch

Bei dem Baum handelt es sich um eine europäische Schwarzkiefer, die ich im Jahr 2006 in einem Steinbruch in Süddeutschland gefunden habe.
Aufgrund des Stammdurchmessers, der Struktur und der Rinde konnte man bei der Kiefer von einem Alter von mindestens 5 bis 8 Jahren ausgehen.


(Kiefer 2006 im Steinbruch)

 


Damit der Baum ungestört wachsen konnte, habe ich erst einmal eine größere Schale
genommen.
Da der Stamm im unteren Bereich schon recht stark war und eine gute Bewegung hatte, wurde nur der obere Teil leicht gedrahtet.


2008 wurde der Baum in eine noch größere Trommelschale gepflanzt und weitere Gestaltungsmaßnahmen (Shari und Jin) durchgeführt.


(Kiefer 2010)

In den nächsten Jahren lag mein Hauptmerkmal in dem Aufbau der Aststruktur und die Förderung des Grünbereiches.




(Kiefer 2018)

2015 kam die Kiefer dann in die nächste „Übergangsschale“.
Die Krone wurde neu gedrahtet und außerdem wurde in den nächsten Jahren der Grünbereich weiter ausgebaut.

(Kiefer 2019)

Im Frühjahr 2019 wurde die Kiefer in die jetzige Bonsaischale umgetopft.
Durch reichhaltige Düngung wurde der Grünbereich in den nächsten 5 Jahren weiter gefördert.



Hier ist die Kiefer zu sehen, bevor die nächsten wichtigen Arbeitsschritte durchgeführt werden.

Dabei fallen die besonders ausgeprägten Nadelpolster ins Auge.
(Kiefer 2024)

Herbst 2024 wurde nach einer Korrektur der oberen Krohne und des ersten linken Astes die übrigen Äste ausgelichtet und fast alle Nadeln stark zurückgeschnitten.Grund für den Rückschnitt der Nadeln ist eine Anregung der kleineren Knospen an den Ästen.Im folgenden Frühjahr sollen ins besonders diese austreiben (rote Pfeile auf dem nächsten Foto).

Das Ziel dabei ist, eine Feinverzweigung in der Nähe des Stammes aufzubauen.

Die beschriebenen Arbeitsschritte sollten nur an Kiefernarten durchgeführt werden, die zwei Austriebe pro Jahr hervorbringen.

Nach dem Austrieb im Frühjahr werden wieder die Nadeln an den Astenden eingekürzt, um den inneren Bereich der Äste erneut zum Austreiben anzuregen.






Auf diesem Bild ist die jetzige Aststruktur zusehen. Auch wenn dafür fast 19 Jahre gebraucht wurden, wird es wohl noch drei bis fünf Jahre dauern, bis die Feinverzweigung fertig ist. 
Erst dann kann die Kiefer auch für eine Ausstellung vorbereitet werden kann.


Die nächsten Bilder kommen im Frühjahr 2025.
 



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