Europäische Lärche
Larix europaea
Allgemein:
Die europäische Lärche ist ein eleganter Baum aus Zentral- und Südeuropa. Sie gehört zu den wenigen laubabwerfenden Koniferen und kommen in den gebirgigen und kalten Regionen vor.
In ihrer natürlichen Größe von ca. 25 m Höhe hat sie eine schlanke, aufrechte, pyramidale Silhouette mit anmutig hängenden Ästen und Blättern. Der Stamm zeigt im Alter eine grobborkige Rinde, die auf die älteren, meist sichelförmigen Äste übergeht. Junge Triebe sind meist gelbbraun gefärbt. Die von April bis Mai treibenden Nadeln stehen zunächst in Büscheln. Aus einigen treiben später Langtriebe, an denen die Nadeln dann einzeln stehen, während bei anderen das Nadelbüschel erhalten bleibt. In diesem Fall sprechen wir von sogenannten Kurztrieben. Diese sitzen zahlreich auf älteren Ästen. Die hellgrünen, nadelartigen Blätter werden , bevor sie abfallen, im Herbst goldgelb. Die einhäusige Pflanze bildet aus rötlich gefärbten, weiblichen Blütenständen, die Wind bestäubt werden, die ovalen, relativ kleinen braunen, den Ästen aufsitzenden Zapfen. Diese öffnen sich im Oktober, so dass die beflügelten Samen vom Wind verbreitet werden können.Für die Bonsaigestaltung sind Lärchen besonders gut geeignet, da sie zähe, anpassungsfähige Bäume sind, die sich für viele Formen und Größen eignen.
Standort:
Lärchen lieben einen vollsonnigen Standort, vertragen aber auch halbschattige Lagen.
Die einheimische Lärche ist sehr winterhart, ein leichtes Eingraben genügt im Allgemeinen als Winterschutz.
Gießen und Düngen:
Sie lieben feuchten Boden, aber keine stauende Nässe.
Gedüngt wird alle zwei Wochen, ab Ende Mai bis Anfang September.
Erde:
Als Pflanzsubstrat kann Akadamaerde mit etwas Splitt oder Lavasteinchen/Bimsgranulat 2:1 dienen. Wichtig ist für eine gute Drainage zu sorgen. Vergessen Sie nicht beim Umtopfen etwas von der Mykorrhizapilz (weißes Geflecht) wieder mit einzutopfen. Ohne diesen Pilz fühlt die Lärche sich nicht wohl und ist weniger vital.
Umpflanzen:.
Lärchen produzieren starke Wurzeln und füllen die Schale schnell aus. Daher sollten die Wurzeln jährlich inspiziert werden, und es könnte ein jährlicher Wurzelschnitt nötig sein. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das zeitige Frühjahr, bevor die Knospen grün zu werden beginnen.
Formerhaltung:
Im Frühjahr, wenn die große Kälte vorbei ist (Anfang März) kann der Baum zurück geschnitten werden. Die vorhandenen Knospen zeigen uns, wo der Schnitt angesetzt werden kann. Einen schönen Austrieb gibt es normalerweise wenn der Schnitt auf Knospen, die nach unten gerichtet sind, erfolgt. Aus den Spitzenknospen der Äste und Zweige wachsen dann meistens Langtriebe heran. Sobald diese etwas abgehärtet sind, schneidet man auf ein bis zwei Knospen zurück. Je länger man bis zum Rückschnitt wartet, umso kräftiger wird der Ast. Bei jungen Bonsais lässt man die neuen Triebe bis zu 15-20 cm wachsen, um ein gutes Ast-Grundgerüst zu bekommen. Ältere Lärchen werden früher ein gekürzt. Bei Lärchen kann es oft passieren, dass im oberen Bereich die Krone viel zu dicht wird, dann ist es notwendig die gesamten Neuaustriebe bis ins alte Holz zu entfernen. Bei Lärchen können Sie viel riskieren, sie treiben immer wieder aus und gemachte Fehler können später meistens problemlos wieder korrigiert werden. Bei Bonsai, die schon eine Endform erreicht haben kann der Neuaustrieb ausgezupft werden. Mit der Pinzette oder mit den Fingerspitzen wird der Neuaustrieb bei einer Länge von etwa 2 cm entfernt. Dadurch erreicht man eine sehr feine Verzweigung vor allem im Kronenbereich.
Drahten:
Beginnen die Triebe auszuhärten, werden sie in die gewünschte Form gedrahtet. Nach etwa 6 Monaten muss der Draht entfernt werden. Lärchen können auch hervorragend mit Spanndraht geformt werden.
2001 2012
( Jap. Lärchenwald )
2010 2013