Suiseki[1]
Unter Suiseki versteht man die Kunst, in der Natur gefundene Steine zu präsentieren.
Sie dürfen dabei vom Menschen nicht formgebend bearbeitet werden.
Dabei sollte es sich um ausdruckstarke Steine handeln, z.B. mit besonderer Form oder Farbe.
Mann unterscheidet zwischen Landschafts- und Objektsteine.
Der Stein wird entweder mit einem Daiza (Holzsockel) versehen, oder
auf einem wasserdichten Tablett bzw. in einer Schale präsentiert.
Diesen kleinen ca.5,5cm langen 3,5cm breiten und 2,5cm hohen Stein habe ich im Sommer 2012
irgendwo am Mont Blanc gefunden.
Seitdem lag er die meiste Zeit zwischen meinen Bonsais herum. Jetzt habe ich mir die Zeit genommen um einen kleinen Suiseki daraus zu machen.
Dafür habe ich aus einen Stück Khay Mahagoni den passenden Daiza hergestellt.
Zuerst habe ich die Konturen auf das Stück Holz übertragen, die äußeren Umrisse mit der Dekupiersäge ausgesägt und mit unterschiedlichen Schmirgelpapier geglättet. Siehe Bild.
Das Aushöhlen der Steinmulde habe ich größtenteils mit dem Dremel, mit unterschiedlichen Fräß-Köpfen gemacht. Um den Stein passgenau einzuarbeiten, ist der Rand stellenweise nur wenige Millimeter dick.
Als nächstes wurden die Position der Füße und der Boden angezeichnet.
Auch hier wurden die meisten Arbeiten mit dem Dremel und Schmirgelpapier durchgeführt.
Dabei habe ich auch versucht die Übergänge möglichst auszugleichen.
Der Daiza wurde zum Abschluss zweimal (mit zwischenschleifen) dünn lackiert und danach der Stein mit Hilfe einer Heißklebepistole fixiert.
Ohne Trocknungszeiten habe ich ca. 3 Stunden daran gearbeitet.
Damit habe ich den ersten kleinen Grundstein für meine Suiseki-Sammlung gemacht und es werden bestimmt noch einige folgen.
Ich hoffe auch Sie damit inspirieren zu können und würde mich freuen wenn Sie Ihre Ergebnisse auf unserer Pinnwand zeigen würden.
Reinhard Witte